Als nach Weihnachten noch nix im Briefkasten zu finden war, entschloß ich mich mal nachzufragen, wann denn mit Infos zu rechnen sei, schließlich wäre es doch langsam an der Zeit, herauszufinden, mit wem man "nächste Woche" telefoniert. :-) Da wurde mir gesagt, daß man erst noch Adressen sammeln würde und dann später das ganze Infomaterial auf einmal rausschickt. Da hab ich mich doch glatt gefragt, ob die Differenz zwischen dem normalen Briefporto und einer Massensendung wirklich so ausschlaggebend ist.
Am 30.12.1997 hab ich dann nochmal nachgefragt, wie's denn nun mit Infos steht, ob's "übermorgen" schon los geht und wie man sich anmelden kann. Da wurde mir dann gesagt, daß man selbstverständlich ab dem 01.01. über die KomTel telefonieren könnte, allerdings wurde eingeräumt, daß es wohl problematisch werden könnte, noch rechtzeitig einen unterschriebenen Vertrag dort abzuliefern.
Eigentlich verschickt die KomTel ja erst dann eine Rechnung, wenn sie 100DM überschreiten würde oder nach drei Monaten, was auch immer zuerst eintritt.
Anfangs habe ich meine Renungen jeden zweiten Monat erhalten, obwohl die 100DM noch nicht erreicht waren, aber das fand ich eigentlch eher positiv.
Selbst wenn es nur 1. gewesen wäre, hätte ich mir wohl noch überlegt, ob ich da mal nachhaken sollte, aber in Anbetracht von 2. hielt ich es dann doch für eine gute Idee mal nachzufragen, was das denn soll, besonders in Anbetracht der Tatsache, daß längere Verbindungen in Teilverbindungen von je 29Minuten und 55Sekunden aufgeteilt wurden, wo dann bei jeder Teilverbindung aufgerundet wird. Dadurch kann es vorkommen, daß man je nach Tarif knapp alle halbe Stunde einen Pfennig extra bezahlt. Das war mir auch passiert.
Ich entschloß mich also mal mit den beiden Rechnungen bei der KomTel im Laden vorbei zu schauen, wo ich das dann gleich mit der Leiterin der Rechnungsabteilung besprechen durfte.
Zum Aufrunden meinte sie, daß das so in deren AGB stehen würde, daß der Betrag pro Gespräch immer aufgerundet wird.
Als ich mir dann später die AGB durlas, konnte ich aber nichts dergleichen finden. Auch ein Freund, der sich ein paar Tage später im Laden die aktuellen AGB hat geben lassen, konnte nichts dergleichen finden. Einige Zeit später hatte sich dann auch ein anderer Freund über die Aufrundungen (telefonisch) beschwert. Auch ihm wurde gesagt, daß das so in den AGB stünde. Da er aber schon von uns wußte, daß das nicht der Fall ist, und er, wie er feststellte, auch gar keine AGB der KomTel liegen hatte, bat er darum ihm doch die AGB zuzusenden und, damit er nicht so lange suchen müßte, doch die betreffende Passage zu markieren. - Ihm wurden die AGB nie zugesand.
Die Tatsache, daß lange Verbindungen in Teilen berechnet und jeweils aufgerundet werden, konnte sie allerdings sofort als Problem identifizieren, daß gelöst werden sollte.
Warum es vor kommt, daß Verbindungen, die laut Preisliste eigentlich einen glatten Pfennigbetrag kosten müßten, teilweise einen Pfennig mehr kosten, konnte sie mir zuerst auch nicht erklären. Nachdem sie sich dann aber nochmal die die Details aus ihrem Computer geholt hatte, erklärte sie mir dann an obigem Beispiel, wie das berechnet wird:
Also 28 Sekunden sind (gerundet) 0.47 Minuten, mal 30Pf/Min macht 14.1Pf, also aufgerundet 15Pf.
Hmmm, also doppelt runden finde ich eindeutig nicht akzeptabel und das sage ich ihr auch. Darauf verweißt sie wieder auf die AGB und daß da angeblich steht, daß immer aufgerundet wird. Ich hatte zuerst Probleme, zu verdeutlichen, daß es bei dem Beispiel nichts zu runden gibt, bis ich ihr dann auf ihrem Taschenrechner vorrechnete:
28Sek. durch 60Sek/Min macht 0.4666666Min, mal 30 Pf/Min machte dann auf dem Rechner sogar nur 13.999998Pf. Also praktischer Weise sogar unter 14Pf. :-)
Sie bot mir noch irgendwann an, das doch mit dem Geschäftsführer zu besprechen, als Mathematiker könne er da vielleicht mehr zu sagen. Leider war er aber nicht im Hause. Schade, das hätte sicherlich interessant werden können.
Abschließend bot sie mir dann an, mir die paar Pfennig Differenz gut zu schreiben. Ich lehnte dankend ab, wies aber darauf hin, daß ich in Zukunft gerne korrekte Rechnungen bekommen würde. Wegen der doppelten Rundungen wollte sie selber nochmal intern Rücksprache halten und sich dann bei mir melden.